Traglinge, Tragetücher und Komforttragen

Der Mensch ist ein Tragling, so las ich einst.

In anderen Kulturen war und ist das Tragen weiter verbreitet als in Europa. Aber auch hier hat es in den letzten Jahren wieder mehr Anklang gefunden. Viele Babys fordern nach der Geburt sehr viel Körperkontakt und lassen sich selten ohne Protest weglegen. Das ist auch verständlich: Schließlich waren sie 9 Monate lang umhüllt vom Körper der Mutter, hörten Tag und Nacht ihren Herzschlag und schaukelten in ihren Bewegungen. Durch das Tragen im Tuch oder in einer Komforttrage, hat man beide Hände frei und sein Kind trotzdem nah bei sich.

Zusätzlich hat das Tragen - neben der Mobilität - auch einen gesundheitlichen Vorteil für das Kind: ein richtig gebundenes Tuch oder eine gute Trage können die Hüftentwicklung des Kindes durch den Anhock-Spreizsitz positiv beeinflussen.

Tragetuchlängen - was soll ich nehmen?

Welche Länge man braucht, hängt davon ab, wie groß man ist und welche Bindevariante(n) man nutzen möchte. Empfehlung: Ein Tuch mit einer Länge von 4,60 m (entspricht einer Didymosgröße 6) reicht bei den meisten Menschen für die gängigen Bindevarianten.