Farbklecks

Die Geburt

Säugling

Anzeichen der Geburt

Die meisten Geburten beginnen mit einem rhythmisches Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur. Anfangs sind diese Wehen häufig noch sehr unregelmäßig oder hören einfach wieder auf. Nach und nach werden sie aber stärker werden und in kürzeren Abständen auftreten und nicht mehr verschwinden.

Neben Wehen ist auch der Abgang von Fruchtwasser ein Anzeichen für die Geburt. Es kann schwallartig abgehen oder in kleinen Mengen, so dass man es vorerst kaum bemerkt. Manchmal passiert dieser sogenannte Blasensprung schon vor dem Einsetzen von Wehen.

Ein weiteres Anzeichen auf eine baldige Geburt ist natürlich der Abgang des Schleimpfropfs - dieses schleimig-blutigen kleinen Klumpens, der während der Schwangerschaft den Gebärmutterhals verschlossen hatte. Wenn dieser sich gelöst hat, bedeutet es, dass sich der Gebärmutterhals gedehnt hat und der Muttermund sich zu öffnen beginnt. Jetzt kann es sich nur noch maximal um ein paar Tage handeln, bis ein neuer kleiner Mensch zur Welt kommen wird. Allerdings geht er nicht bei allen Geburten zuvor so eindeutig und klumpig ab, sondern manchmal auch als unscheinbare, etwas verschleimte Schmierblutung.

Wie fühlen sich Wehen an?

Manche Frauen empfinden Wehen als verstärkte Regelschmerzen, manche fühlen sie eher im Rücken, manche im Bauch und andere beschreiben sie mehr als Druck- und Dehnungsschmerz.

Ich glaube irgendwie, jede Frau hat ihre eigenen, persönlichen Wehen. Zumindest habe ich meine bei der zweiten Geburt sofort wiedererkannt.

Wann ist es Zeit, ins Krankenhaus/Geburtshaus zu fahren?

Man sagt, wenn die Wehen im Abstand von 10 Minuten auftreten und ungefähr eine Minute anhalten, sei es Zeit, ins Krankenhaus zu fahren bzw. bei einer Hausgeburt die Hebamme zu verständigen. Allerdings ist dies nur ein sehr theoretischer Richtwert.

Die Geburt ist eine sehr individuelle Erfahrung, daher ist es schwierig, konkrete Regeln oder Ratschläge zu erteilen. Geht jedoch Fruchtwasser ab oder treten stärkere Blutungen auf, ist es eindeutig Zeit, ins Krankenhaus zu fahren oder zumindest die Hebamme anzurufen.

Was passiert im Krankenhaus?

Nach der Ankunft im Kreißsaal wird ein CTG geschrieben. Anschließend misst die Hebamme Puls, Blutdruck und Körpertemperatur der werdenden Mama, erfühlt Kindslage und untersucht vaginal, wie weit sich der Gebärmuttermund schon geöffnet hat.

Der Befund entscheidet, wie es weitergeht: Ein warmes Bad, ein Spaziergang, Einleitung...

Die 3 Phasen der Geburt

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Eröffnungsphase

Die Eröffnungsphase beginnt mit den ersten Geburtswehen und endet mit der vollständigen Öffnung des Muttermundes. Diese Phase dauert laut Lehrbuch zwischen 6 und 12 Stunden - aus Erfahrung manchmal aber auch länger oder kürzer. Oft lässt sich gar nicht so genau bestimmen, wann diese Phase begonnen hat.
Zwischen den Wehen ist es wichtig, in die Wehe hineinzuatmen. Dadurch wird das Kind mit Sauerstoff versorgt.

Austreibungsphase

Die Austreibungsphase beginnt nach der vollständigen Öffnung des Muttermundes. Nun muss das Kind in den Geburtskanal gedrückt werden. Dies geschieht mit den sogenannten Presswehen.

Nachgeburtsphase

Als Nachgeburtsphase wird das Abstoßen der Plazenta bezeichnet. Meistens ist es nur noch eine letzte leichte Wehe. Viele Frauen spüren diese nach der anstrengenden Geburt nicht einmal mehr.