Farbklecks

Der Geburtsvorbereitungskurs

GVK

Was ist ein Geburtsvorbereitungskurs?

er Geburtsvorbereitungskurs (GVK) ist ein freiwilliges geburtsvorbereitendes Angebot, dessen Kosten hauptsächlich von den Krankenkassen übernommen werden. Die Kurse werden meist von Hebammen geleitet und sollen (wie der Name schon sagt) auf die Geburt vorbereiten. Studien belegen, dass gut vorbereitete und informierte Mütter die Geburt angstfreier und gelassener erleben als andere. Manchmal findet sich die Gruppe auch nach den Geburten der Kinder wieder zusammen und entwickelt sich zu einer "Still-" oder "Krabbelgruppe".

Es gibt Geburtsvorbereitungskurse nur für Schwangere (evtl. mit Partnerabend), Partnerkurse oder auch "offene Kurse". Hier kann der Partner selbst entscheiden, wann und wie oft er teilnehmen will. Ein Kurs dauert 10-14 Wochen und findet in der Regel 1 Mal pro Woche statt. Es gibt aber auch Kurse, die als Wochenendseminare stattfinden.

Wie bereiten GVKs auf die Geburt vor?

Inhaltliche Schwerpunkte eines GVKs sind

gymnastische Übungen

Dabei geht es hauptsächlich darum, den Körper zu lockern und fit zu machen. Einzelne Übungen helfen dabei, den Rücken zu kräftigen, den Beckenboden zu dehnen oder auch das Pressen zu üben. Auch verschiedene Geburtspositionen werden vorgestellt und können ausprobiert werden.

Entspannungsübungen

Bewusste Entspannung ist notwendig, um in Wehenpausen Kräfte zu tanken. In der späteren Schwangerschaft lassen sich auch Schlafprobleme mit der richtigen Technik verringern.

Atemtechniken

Bewusstes Atmen ist etwas, das man lernen kann. Mit der richtigen Atmung ist es möglich, die Geburtsarbeit zu unterstützen, Schmerzen zu lindern und das Kind mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. In der letzten Phase der Entbindung, dem Pressen, ist die Atmung noch mal von sehr großer Bedeutung.

Gespräche über den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt

Das ist vielleicht sogar das allerwichtigste und interessanteste am GVK. Hier wird erklärt, wie und woran man "echte" Wehen erkennen kann und was am "Tag der Geburt" auf einen zukommt/zukommen kann. Die einzelnen Phasen der Geburt werden besprochen und Fragen zu Wehen und Entbindungsmethoden werden beantwortet. Auch der Ablauf im Kreißsaal ist ein wichtiger Bestandteil.

Wo muss ich mich anmelden?/Woher bekomme ich Adressen?

Manche freien Hebammen und viele Hebammenpraxen und Geburtshäuser bieten Geburtsvorbereitungskurse an. Das Internet ist eine gute Möglichkeit, um einen solchen Kurs zu finden - vielleicht findet man so auch gleich die Hebamme, die die Nachsorge übernehmen kann. Auch der Frauenarzt sollte einen GVK empfehlen können. Die Kontaktaufnahme und Anmeldung erfolgt normalerweise per Telefon.

Wann muss ich mich anmelden?

Mit dem Geburtsvorbereitungskurs beginnt man im Idealfall um die 25. SSW herum, damit er vor der Geburt abgeschlossen werden kann. Zwischen der 10. und 20. SSW sollte man sich anmelden. Normalerweise ist es aber kein Problem, sich auch kurzfristig anzumelden, solange noch Plätze frei sind.

Was kostet ein GVK?

Die Krankenkassen übernehmen die Gebühren bis zu 14 Stunden. Die Stunden werden von der Kursleiterin bescheinigt und müssen eingereicht werden. Was darüber hinaus geht, muss selbst bezahlt werden. Partnerkurse müssen zum Teil selbst bezahlt werden (also, der werdende Vater muss seine Stunden selbst bezahlen). Über Kosten sollte man sich daher auch schon beim ersten Telefonat mit der Kursleiterin informieren.

Gibt es Alternativen zum GVK?

Es gibt eine Menge Alternativen zum GVK, zum Beispiel

  • Geburtsvorbereitung im Wasser
  • Bauchtanz
  • Akupunktur
  • Yoga für Schwangere

Allerdings übernimmt die Krankenkasse die Kosten dafür nicht.

Über die Kosten sollte man sich daher auch schon beim ersten Telefonat mit der Kursleiterin informieren.